Öffentliche Konferenz Programm

Arbeit von übermorgen:
Zwischen Science und Fiction

Öffentliche Konferenz am 17./18. September 2021 in Karlsruhe

Programm

Festlicher Eröffnungsabend

Freitag, 17. September 2021, 19:00-21:00 Uhr

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Medientheater, Lorenzstr.19

Begrüßung und Einführung

© ZKM, Foto: Christof Hierholzer


Prof. Dr. h.c. mult. Peter Weibel

künstlerisch-wissenschaftlicher Vorstand des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe

Peter Weibel ist künstlerisch-wissenschaftlicher Vorstand des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe sowie Direktor des „Peter Weibel Forschungsinstituts für digitale Kulturen“ an der Universität für angewandte Kunst Wien. Seine vielfältigen Aktivitäten als Künstler, Kurator und Nomade zwischen Kunst und Wissenschaft zeichnen ihn als zentralen Akteur der europäischen Medienkunst aus. Er war Professor für Video und Digitale Kunst an der State University of New York/Buffalo (1984–1989), Gründungsdirektor des Instituts für Neue Medien der Städelschule in Frankfurt/Main (1989–1994), Österreichs Kommissär der Biennale von Venedig (1993–1999) und Chefkurator der Neuen Galerie Graz (1993–1998). Er leitete u.a. die Ars Electronica in Linz (1986–1995), die Biennale von Sevilla (BIACS3, 2008) sowie die 4. Moskau Biennale für zeitgenössische Kunst (2011). Publikationen u.a.: Enzyklopädie der Medien. 6 Bde. Ostfildern, seit 2015.

 

Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha

Gründungsdirektorin des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale, KIT

Prof. Dr. Caroline Y. Robertson‐von Trotha, aufgewachsen in Schottland, studierte Soziologie, Philosophie und Geschichte in Heidelberg und Karlsruhe. Sie promovierte 1990 über „Ethnische Identität und politische Mobilisation“ und habilitierte sich 2004 zum Thema „Dialektik der Globalisierung. Kulturelle Nivellierung bei gleichzeitiger Verstärkung kultureller Differenz“ an der Universität Karlsruhe (TH). Robertson-von Trotha ist Gründungsdirektorin des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Professorin für Soziologie und Kulturwissenschaft. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kulturwandel und Globalisierung, Multikulturalität und Integrationspolitik sowie Theorie und Praxis der ‚Öffentlichen Wissenschaft‘. Sie ist Koordinatorin des deutschen Netzwerks der Anna Lindh Stiftung und seit 2014 Mitglied im Scientific Committee der Anna Lindh Stiftung. Sie war Mitglied im Fachausschuss Kultur der deutschen UNESCO-Kommission (2009-2021). Sie ist Vorsitzende des Wissenschaftlichen Initiativkreises Kultur und Außenpolitik (WIKA) am Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), dessen Forschungsbeirat sie angehört. Seit 2017 ist sie Mitglied des Kleinen Konvents (Wissenschaftlicher Beirat) der Schader-Stiftung sowie seit 2020 dessen Sprecherin. Robertson-von Trotha ist Herausgeberin von drei wissenschaftlichen Schriftenreihen: Kulturwissenschaft interdisziplinär; Problemkreise der Angewandten Kulturwissenschaft; Kulturelle Überlieferung – Digital. Zusammen mit Hermann Glaser initiierte sie 1997 die Karlsruher Gespräche und war bis 2019 deren Leiterin. Die Karlsruher Gespräche waren eine bis 2019 jährlich stattfindende internationale Konferenz, die sich zeitgenössischen gesamtgesellschaftliche Fragestellungen interdisziplinär und unter Einbeziehung von Politik, Kultur, Wirtschaft und Zivilgesellschaft befasste. Zudem entwickelte sie zahlreiche innovative Formate in Forschung, Lehre und Öffentlicher Wissenschaft.

 

Lebt und arbeitet?

Impulsbeitrag über künstlerische Arbeiten, über Künstlerarbeiten und über künstlerische Positionen zur Zukunft der Arbeit

 

Dr. Anett Holzheid

Wissenschaftliche Referentin, ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe

Anett Holzheid ist Kultur- und Medienwissenschaftlerin. Seit 2015 ist sie am ZKM Karlsruhe in der Direktion als wissenschaftliche Referentin von Peter Weibel tätig. Zuvor unterrichtete sie an mehreren deutschen Universitäten. Nach Auslandsaufenthalten und Abschluss zweier Masterstudiengänge sowie weiterführender Studien zur Informationsanalyse promovierte sie mit einer Arbeit zur Medienkulturgeschichte an der Universität Würzburg. Ihre aktuellen Forschungsinteressen beinhalten u.a. die Entwicklungsgeschichte von Medienräumen und das Spektrum transdisziplinärer Verbindungen zwischen den performativen Kunstformen und den klassischen sowie zeitgenössischen Medien. Sie konzipiert und moderiert Veranstaltungs- und Vermittlungsformate an den Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft, Bürgerbeteiligung und freien Formen der Zusammenarbeit. Unter anderem hat sie die Ausstellung »Negativer Raum. Skulptur und Installation des 20. und 21. Jahrhunderts« (ZKM, 2019) mitkuratiert sowie die Ausstellung »Konrad Balder Schäuffelen. Sprache ist fürwahr ein Körper« (ZKM, 2017) kuratiert.

 

Podiumsdiskussion

Zukunft: Arbeit zwischen art und fiction

© Sandra Seifen

 

Prof. Dr. Lilian Haberer

Professorin für Kunstwissenschaft mit erweitertem Materialbegriff, Kunsthochschule für Medien Köln

Lilian Haberer ist seit Oktober 2020 Professorin für Kunstwissenschaft mit einem erweiterten Materialbegriff an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM). Von 2016–2020 vertrat sie an der KHM die Professur für Kunstgeschichte im medialen Kontext. Mit Karina Nimmerfall hat sie das Lehrprojekt „Labor für Kunst und Forschung“ (2015–2017) an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln miteingeworben. Sie war wiss. Mitarbeiterin am Kunsthistorischen Institut (2011–2016) der Kölner Universität und warb das DFG-Forschungsprojekt „Reflexionsräume kinematographischer Ästhetik (2007–2014) mit ein. Zudem war sie als Kuratorin der Plattform gap (Schloss Ringenberg) tätig und leitete mit Regina Barunke den Projektraum Projects in Art& Theory.

 

Nataša von Kopp

Regisseurin

Geboren in Baden-Baden, aufgewachsen in Deutschland, der Tschechoslowakei und Japan. 2001 Magister Atrium in Kunstgeschichte Ostasien und Japanologie an der Universität Heidelberg. 2007 Fertigstellung des Diplomfilms WORLDSTAR an der Filmakademie Baden-Württemberg (div. Festivalpreise). 2008 Stipendiatin der Akademie der Künste zu Berlin mit dem Projekt „Future Works“ (Installation an der Akademie der Künste). Der Film „Future Works“ lief 2012 auf Festivals, einem Arbeitskongress, im Kino, und schließlich im SWR Fernsehen. Seit 2012 zahlreiche Künstlerportraits, Installationsvideos, Musikvideo, kurze Dokumentarfilme, Kinderwerkstätten im Rahmen der Kunstwelten der Akademie der Künste, Fotografien für Tschechische Magazine. Sie arbeitet an einem Langzeitdokumentarprojekt über Identität und Wurzeln und das Leben in der Karl-Marx-Allee.

© Steven Haberland

 

Mads Pankow

Technikphilosoph, Politikberater und Autor

Mads Pankow (*1985) ist selbstständiger Politikberater und Autor. Er hält europaweit Vorträge zu Themen der Digitalen Gesellschaft und Künstlichen Intelligenz. In Radio und Print ist er als „Netzexperte“ (ARD-Alpha) und „Technikphilosoph“ (DER SPIEGEL) gefragt. Er ist wöchentlich im Podcast „Mensch, Maschine!“ zu hören.

Außerdem ist er als Policy Advisor beim Innovationsbüro, dem Think Tank des Bundesfamilienministeriums tätig. Er ist Gründer der Zeitschrift für Gegenwartskultur „Die Epilog“ und war von 2013 bis 2018 ihr Herausgeber und Geschäftsführer. 2014 bis 2019 organisierte er jährlich das „Digital Bauhaus“, eine internationale Boutiquekonferenz zur Schnittstelle zwischen Technologie, Design und Gesellschaft in Weimar.

Er hat in Marburg, Malmö und Weimar Medien-, Kultur- und Organisationswissenschaft studiert und sich auf technikphilosophische und -soziologische Fragen spezialisiert.

 

Dr. Lars Schmeink

Medienwissenschaftler, Europa-Universität Flensburg

Dr. Lars Schmeink ist Vice President’s Research Fellow an der Europa-Universität Flensburg und Projektleiter im Unterprojekt „Science Fiction“ des „FutureWork“ Forschungsverbunds. Er war bis 2019 als 1. Vorsitzender in der Gesellschaft für Fantastikforschung tätig und beschäftigt sich in seiner Forschung vor allem mit dem Einfluss von Technologien auf die Gesellschaft. Seine wichtigsten Publikationen sind Biopunk Dystopias (2016), Cyberpunk and Visual Culture (2018) und der Routledge Companion to Cyberpunk Culture (2020). Aktuell arbeitet er an einem Projekt zur Science Fiction in der Wissenschaftskommunikation und veröffentlicht noch in diesem Jahr den Band New Perspectives of Contemporary German Science Fiction (2021).

© Angela vom Brill

 

Moderation: Dr. Sabine Maria Schmidt

Kunsthistorikerin, Kuratorin, Autorin

Dr. Sabine Maria Schmidt studierte Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Germanistik; 1997 Promotion über „Eduardo Chillida. Die öffentlichen Monumente“, die 2000 im Chorus Verlag München publiziert wurde.

Kontinuierliche Publikationstätigkeit zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, insbesondere über Video-und Medienkunst, Fotografie und Kunst im öffentlichen Raum und damit verbundene Bilddiskurse und gesellschaftspolitische Debatten. Zudem publiziert sie kontinuierlich für verschiedene Kunstzeitschriften und Tageszeitungen. Jüngst erschien der von ihr herausgegebene Themenband: Report. Bilder aus der Wirklichkeit. Ein Plädoyer für Dokumentarismen in der Fotografie (Kunstforum International, Bd. 273, 2021 )

Seit 1992/1997 ist sie als freie und Museumskuratorin tätig: darunter für die Kunsthalle Bremen (1997 – 2000); Leiterin des Edith-Ruß-Haus für Medienkunst, Oldenburg (2000); das Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg (2002 – 2007), das Museum Folkwang Essen (2007 – 2012), die Kunsthalle Bremen (2013/14), freiberuflich für das Weltkunstzimmer in Düsseldorf, die Kunsthalle Tübingen u.a., seit August 2019 ist sie Kuratorin für Malerei und Plastik an den Kunstsammlungen Chemnitz.

2016 kuratierte sie die Ausstellung Vom Wert der Kunst als Wert der Arbeit, 2020 co-kuratierte sie im Rahmen des Photofestivals Düsseldorf die Ausstellung Geheime Agenten für den Malkasten Düsseldorf, ebenso die Ausstellung Der Preis der Zukunft für das neue Medienkunstfestival Pochen in Chemnitz. Für die Kunstsammlungen Chemnitz konzipierte sie verschiedene Sammlungspräsentationen, die umfangreiche Ausstellung Musterung. Pop und Politik in der zeitgenössischen Textilkunst, die wegen der Pandemie-bedingten Museumsschließungen nicht eröffnet werden konnte. Jüngst wurde die Einzelausstellung Maschine im Stillstand der spanischen Künstlerin Cristina Lucas eröffnet.

Sie lebt und arbeitet in Chemnitz und Düsseldorf.

(www.sabinemariaschmidt.com)

Öffentliches Symposium

Samstag, 18. September 2021, 9:30-17:00 Uhr

Industrie- und Handelskammer Karlsruhe, Saal Baden, Lammstr. 13-17

Begrüßung und Einführung

 

Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha

Gründungsdirektorin des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale, KIT

Prof. Dr. Caroline Y. Robertson‐von Trotha, aufgewachsen in Schottland, studierte Soziologie, Philosophie und Geschichte in Heidelberg und Karlsruhe. Sie promovierte 1990 über „Ethnische Identität und politische Mobilisation“ und habilitierte sich 2004 zum Thema „Dialektik der Globalisierung. Kulturelle Nivellierung bei gleichzeitiger Verstärkung kultureller Differenz“ an der Universität Karlsruhe (TH). Robertson-von Trotha ist Gründungsdirektorin des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Professorin für Soziologie und Kulturwissenschaft. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kulturwandel und Globalisierung, Multikulturalität und Integrationspolitik sowie Theorie und Praxis der ‚Öffentlichen Wissenschaft‘. Sie ist Koordinatorin des deutschen Netzwerks der Anna Lindh Stiftung und seit 2014 Mitglied im Scientific Committee der Anna Lindh Stiftung. Sie war Mitglied im Fachausschuss Kultur der deutschen UNESCO-Kommission (2009-2021). Sie ist Vorsitzende des Wissenschaftlichen Initiativkreises Kultur und Außenpolitik (WIKA) am Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), dessen Forschungsbeirat sie angehört. Seit 2017 ist sie Mitglied des Kleinen Konvents (Wissenschaftlicher Beirat) der Schader-Stiftung sowie seit 2020 dessen Sprecherin. Robertson-von Trotha ist Herausgeberin von drei wissenschaftlichen Schriftenreihen: Kulturwissenschaft interdisziplinär; Problemkreise der Angewandten Kulturwissenschaft; Kulturelle Überlieferung – Digital. Zusammen mit Hermann Glaser initiierte sie 1997 die Karlsruher Gespräche und war bis 2019 deren Leiterin. Die Karlsruher Gespräche waren eine bis 2019 jährlich stattfindende internationale Konferenz, die sich zeitgenössischen gesamtgesellschaftliche Fragestellungen interdisziplinär und unter Einbeziehung von Politik, Kultur, Wirtschaft und Zivilgesellschaft befasste. Zudem entwickelte sie zahlreiche innovative Formate in Forschung, Lehre und Öffentlicher Wissenschaft.

 

Dr. Claudio Zettel

IQIB – Institut für qualifizierende Innovationsforschung & -beratung / DLR-PT

Dr. Claudio Zettel arbeitet im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Projektträger und leitet dort die Einheit „Arbeit der Zukunft“. Er studierte Geographie an den Universitäten Bonn und Brasilia. Lehrtätigkeiten und Forschungsarbeiten zum informellen Sektor und zur Innovations- und Arbeitsforschung führten ihn mehrfach nach Peru, Brasilien und Chile. Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung betreute er die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Ländern in Lateinamerika und baute das europäische Netzwerk zu Arbeitsinnovationen (WORKINNET) auf. Seit 2019 wirkt er im Projekt FutureWork mit.

Keynote: Die Zukunft der „Guten Arbeit“ im Zeitalter der Digitalisierung

 

Prof. Dr. Marius R. Busemeyer

Professor für Politikwissenschaft und Sprecher des Exzellenzclusters “ The Politics of Inequality“, Universität Konstanz

Marius Busemeyer ist Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Vergleichende Politische Ökonomie am Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaften und Sprecher des Exzellenzclusters „The Politics of Inequality„. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen vergleichende politische Ökonomie und Wohlfahrtsstaatenforschung, Bildungs- und Sozialpolitik, Staatsausgaben, Theorien des institutionellen Wandels sowie öffentliche Meinung und individuelle Einstellungen zum Sozialstaat. Er studierte Politik-, Wirtschafts-, Verwaltungs- und Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg und der Harvard Kennedy School of Government. Anschließend promovierte er an der Universität Heidelberg in Politikwissenschaften. Marius Busemeyer forschte zusammen mit Wolfgang Streeck und Kathleen Thelen am Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung. Er war als Gastprofessor und -wissenschaftler tätig am Center for European Studies in Harvard, am WZB Berlin, am Nuffield College in Oxford, am Department for Economics an der Universität Paris 1 (Panthéon-Sorbonne) und am Amsterdam Center for Inequality Studies (AMCIS). Zu seinen Veröffentlichungen zählen das vor Kurzem erschienen Buch A loud, but noisy signal? Public opinion and education reform in Western Europe, Skills and Inequality (Cambridge University Press, ausgezeichnet mit dem Stein Rokkan Prize for Comparative Social Science Research im Jahr 2015), ein Sammelband (zusammen mit Christine Trampusch) mit dem Titel The Political Economy of Collective Skill Formation (Oxford University Press), Herausgeberschaften von Sonderheften von West European Politics, des Journal of European Public Policy und des Socio-Economic Review und zahlreiche Veröffentlichungen in führenden Fachzeitschriften wie World Politics, Journal of Politics, British Journal of Political Science, Socio-Economic Review, European Journal of Political Research, Journal of European Social Policy, Journal of European Public Policy oder dem British Journal of Industrial Relations. Marius Busemeyer ist Mitglied verschiedener Beiräte (u.a. im Beirat Berufsbildungsforschung am Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, im Beirat des SOCIUM (Bremen), im Beirat von ICES (Flensburg) und im Nutzerbeirat des GESIS) und wurde 2014 zum Mitglied der Young Academy of Europe ernannt.

Die Digitalisierung der Arbeitswelt birgt Chancen und Risiken. Auf der einen Seite verstärkt sie Sorgen in der Arbeitnehmerschaft vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, wenn dieser durch Technologie wegrationalisiert wird. Auf der anderen Seite können neue Technologie aber auch die Arbeitsqualität steigern und Stress reduzieren. Im ersten, eher empirischen Teil des Vortrags präsentiere ich Umfragedaten aus einer international vergleichend angelegten Studie der OECD zur Wahrnehmung von technologie-bezogenen Arbeitsmarktrisiken und damit einhergehenden Forderungen an die Bildungs- und Sozialpolitik. Im zweiten Teil setze ich mich grundsätzlicher mit der Frage auseinander, was „Gute Arbeit“ im Zeitalter der Digitalisierung bedeutet und wie sich der Arbeitsbegriff im Zuge des weiter voranschreitenden technologischen Wandels verändern wird. Hier geht es insbesondere um die These, dass Digitalisierung nicht nur zu einer Expansion in der digitalen Infrastrukturökonomie führt, sondern auch zur Zunahme von Tätigkeiten, die soziale und kreative Fertigkeiten erfordern.

Projekt FutureWork: Arbeit im Übergang zum 22. Jahrhundert – unsere Szenarien

 

PD Dr. Oliver Pfirrmann

IQIB – Institut für qualifizierende Innovationsforschung & -beratung

Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaften in Bonn und Berlin; 1991 Promotion und 2007 Habilitation jeweils an der Freien Universität Berlin. Nach Studienabschluss 1987 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI), ab 1990 Projektleiter bei der VDI/VDE-Informationstechnik GmbH im Bereich Technologieanalysen, ab 1995 Koordinator einer Forschungs- und Beratungsgruppe an der Freien Universität Berlin. Forschungsaufenthalte in den USA (1993) und Österreich (2005). Von 2006 bis 2012 als Marktfeldleiter bei der Prognos AG, danach von 2012 bis 2015 Bereichsleiter Technologie bei acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. Seit 2007 Dozent an der Freien Universität Berlin und seit April 2019 zudem Projektleiter beim Institut für qualifizierende Innovationsforschung und -beratung (IQIB)

 

Patrick Stuhm

IQIB – Institut für qualifizierende Innovationsforschung & -beratung

M. Sc. Patrick Stuhm ist seit Februar 2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für qualifizierende Innovationsforschung und -beratung (IQIB) tätig. Als Bestandteil des FutureWork-Teams untersucht er die Zukunft der Arbeit im Übergang zum 22. Jahrhundert, dabei gilt sein Schwerpunkt dem Ausarbeiten von Zukunftsszenarien und der softwarespezifischen Einbindung der Szenariotechnik in das Projekt. Er absolvierte sein Bachelorstudium in Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt auf interkulturellen Beziehungen in Fulda und daraufhin das Masterstudium der Sozialwissenschaften mit den Schwerpunkten Globalisierung, Transnationalisierung und Governance an der Ruhr-Universität in Bochum.

Kaffeepause

Kurzlesung aus „Glückssache“, in: FutureWork Science-Fiction-Kurzgeschichtenband

 

Melanie Vogltanz

Autorin

Melanie Vogltanz hat ihren Magister in Deutscher Philologie, Anglistik und LehrerInnenbildung an der Universität Wien gemacht. Sie wurde 1992 in Wien geboren und hat den berühmt-berüchtigten Wiener Galgenhumor praktisch mit der Muttermilch aufgesogen. Dem klassischen Happy End sagt sie im Großteil ihrer Geschichten den Kampf an, denn auch das Leben endet selten gut.

2007 veröffentlichte sie ihr Romandebüt; weitere Veröffentlichungen im Bereich der Dunklen Phantastik folgten. 2016 wurde sie mit dem »Encouragement Award« der European Science Fiction Society ausgezeichnet. Ihr Roman »Shape Me« wurde für den Deutschen Science Fiction-Preis und den Kurd Laßwitz-Preis nominiert.

Mehr Informationen auf: www.melanie-vogltanz.net

»Glückssache« schildert zwei beispielhafte Existenzen in einem System, in dem Arbeit vom Staat verpflichtend vorgeschrieben ist und jede Leistung aus eigener Tasche bezahlt werden muss. Während Renée Carna voll in das System integriert ist und auf die sogenannte Staatslotterie hofft, die verspricht, Teilnehmenden das Leben im Falle eines Gewinns einfacher zu machen, ist der Müllsammler Drew längst durch die Maschen gerutscht und kämpft am Bodensatz der Gesellschaft täglich um sein Überleben. Am Ende ist es jedoch nicht harte Arbeit, die ausschlaggebend für den Erfolg ist – sondern reines Glück.

Aufbruch, neue Impulse und die Mühen der Ebene: Die Arbeit der Zukunft gestalten

© Katharina Dubno

 

Dr. Constanze Kurz

Gesamtbetriebsrat des Business Bereich Mobility Solutions und Konzernbetriebsrat, Robert Bosch GmbH

Dr. Constanze Kurz

Ausbildung:

  • Diplom in Sozialwissenschaften
  • Promotion Dr. Disc. Pol

Beruflicher Werdegang:

1989-2009: Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e. V. –
Wissenschaftliche Mitarbeiterin

2004-2006: Hochschule Darmstadt – Vertretung für Professur Techniksoziologie

2009-2016: IG Metall Vorstand, Frankfurt – Politische Sekretärin, Leiterin Ressort

Zukunft der Arbeit

seit 01.12.2016: Robert Bosch GmbH, Stuttgart – Geschäftsführerin
Gesamtbetriebsrat (Business Bereich Mobility Solutions) und Konzernbetriebsrat

Themenschwerpunkte: Digitalisierung und digitale Transformation, Innovation, Arbeitsgestaltung und Kompetenzentwicklung

Mit der digitalen Transformation geraten die bestehenden sozio-technischen Arrangements in den Unternehmen unter Veränderungsdruck. Betriebsräte müssen ihre Arbeitsweise, Kompetenzen und Gestaltungsansätze verändern, um der zunehmenden Komplexität des Gesamtgeschehens in der Praxis gerecht zu werden.

Technikfolgenabschätzung und neue soziale Praktiken spielen dabei eine zentrale Rolle. Dies stellt an die technologische Kompetenz der Interessenvertretung enorme Anforderungen. Die Debatte muss zudem mit etablierten Themen der Mitbestimmung wie Beschäftigungssicherung, Kompetenzentwicklung oder nachhaltiger Arbeitsgestaltung in neuer Qualität verknüpft werden.

Umfassende Qualifizierung der Betriebsräte und Vertrauensleute wie auch die Erprobung neuer Arbeits- und Organisationsformen der Interessenvertretungsarbeit sind unabdingbar, um die Herausforderungen einer zukunftsorientierten Arbeits- und Gestaltungspolitik zu meistern. In diesem Zusammenhang stellen interne Lern- und Experimentierräume – sogenannte Labore – einen wichtigen Ansatzpunkt, Gestaltungsanforderungen zu identifizieren und konkrete Gestaltungsansätze zu verproben. Im Ergebnis bieten die Labore große Chancen für die Herausbildung wirksamer Mitbestimmungspraxen in hochkomplexen Wandlungsprozessen.

Die TechnologieRegion Karlsruhe: Modellregion der Arbeitswelten von morgen

© ARTIS-Uli Deck

 

Jochen Ehlgötz

Geschäftsführer TechnologieRegion Karlsruhe GmbH

Herr Jochen Ehlgötz ist seit Juni 2017 Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH (TRK). Er ist verantwortlich für die wirtschaftliche und strategische Entwicklung der mit der Collectivité européenne d’Alsace binational aufgestellten und zwei Bundesländer übergreifenden Region. Ebenso fällt die Zusammenarbeit mit den Partnern in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Wirtschaft, Bildung, Kultur, Politik und Verwaltung auf regionaler Ebene sowie in Europa in seinen Zuständigkeitsbereich.

Unter seiner Federführung baut die TRK stetig ihre regionalen und internationalen Kooperationsnetzwerke aus, wie mit dem Weltverband der öffentlichen Verkehrsunternehmen UITP oder als regionaler Clusterkontakt. Die TRK setzte sich mit dem von ihm koordinierten Projekten im Rahmen ihrer Regionalentwicklungsstrategie – mit den Schwerpunktthemen Mobilität, Digitalisierung und Energie – erfolgreich in den RegioWIN-Wettbewerben des Landes Baden-Württemberg mit innovationstreibenden Vorhaben wie efeuCampus in Bruchsal oder RegioMORE in Bühl durch. Die Veränderungen der Arbeits- und Lebenswelten der Menschen und notwendige Gewinnung von qualifizierten Fachkräften spielt dabei in zahlreichen Tätigkeitsfeldern der Region eine wichtige Rolle.

Herr Ehlgötz ist Mitglied des Aufsichtsrats des regionalen Digitalisierungshub Hubwerk01 in Bruchsal. Des Weiteren ist er Vorstandsmitglied im regionalen Energienetzwerk fokus.energie e.V. und dem Pflegebündnis der TechnologieRegion Karlsruhe. Seine Expertise bringt er zudem in verschiedenen Beiräten und Arbeitsgruppen ein. So war er u.a. Mitglied der Expertengruppe „Regionale Innovationssysteme“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau. Zudem ist er Mitglied im Beirat der „new WORK EVOLUTION 2021“, die am 30.11.2021 in Karlsruhe stattfindet.

Von 2006 bis 2017 leitete er das Amt für Außenbeziehungen der Stadt Karlsruhe und beriet den Oberbürgermeister zu Fragen in internationalen Angelegenheiten und der strategischen Positionierung der Stadt. Er brachte in dieser Zeit die Konzeption für ein „Welcome Center“ der TRK voran – heute integraler Bestandteil der TRK. Zudem trug er die Verantwortung bei der Erarbeitung der ersten Internationalisierungsstrategie der Stadt Karlsruhe.

Bei der Realisierung zukunftsgerichteter Arbeitslandschaften zeigt sich überdeutlich wie sich die Arbeitswelt aktuell weiterentwickelt. War das Home-Office lange Zeit kritisch hinterfragt, änderte sich dies mit der Corona-Pandemie und dem ersten Lockdown schlagartig. Zunehmend greift die Einsicht, dass die Präsenzkultur von einer Ergebniskultur abgelöst wird. Zugleich wächst das Bewusstsein für die große Bedeutung sozialer Kommunikation als zentrale Voraussetzung für Innovation. Daher stellt sich verstärkt die Frage, wie durch die strukturelle Änderung der Büroflächen ein menschenzentrierter Mehrwert und damit ein Anreiz für die Rückkehr ins Büro realisiert werden kann. Es wird aufgezeigt, wie die Nutzereffizienz die Flächeneffizienz ablöst, wie Arbeitsumgebungen kreative Kommunikation ermöglichen und wie so der Transformationsprozess vom Head- zum „Heartquarter“ gelingen kann.

Diskussion mit:

  • Prof. Dr. Marius R. Busemeyer
  • Jochen Ehlgötz
  • Dr. Constanze Kurz
  • und ein Vertreter des Projekts FutureWork

Moderation: Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha

Mittagspause (13:00-14:00 Uhr)

Kurzlesung aus „Hand, Herz und Hose“, in: FutureWork Science-Fiction-Kurzgeschichtenband

 

Theresa Hannig

Autorin

Theresa Hannig studierte Politikwissenschaft und arbeitete als Softwareentwicklerin und Lichtdesignerin bevor sie sich hauptberuflich dem Schreiben zuwandte. In ihren Geschichten beschäftigt sie sich mit der Zukunft unserer Gesellschaft in Hinblick auf Überwachung, KI und Klimawandel. Hannigs Romane werden als Schullektüre im Deutsch- und Ethikunterricht der 9.-13. Jahrgangsstufe gelesen. Mit ihrem Projekt #wikifueralle engagiert sie sich für mehr Sichtbarkeit von Frauen und nicht-binären Menschen in der deutschsprachigen Wikipedia.

Die Evercycling-Doktrin hat Ressourcenverschwendung per Gesetz verboten. Alles muss gewartet, repariert und wiederverwendet werden. Während KIs für die meisten Aufgaben zuständig sind, die Wissen oder Intelligenz erfordern, arbeiten Menschen nur noch in drei Bereichen: Hand, Herz und Hose.

Tina hat keine Geduld für Herz-Arbeiten wie Kinderbetreuung oder Altenpflege und keine Lust auf Hosen-Jobs, die früher Prostitution genannt wurden. Sie ist eine talentierte Hand-Arbeiterin. Doch anstatt Maschinen zu reparieren wie alle anderen Kollegen, übernimmt sie einen geheimen Auftrag: Die gezielte Zerstörung von intakten Maschinen.

Social Impact: Die Entwicklung des Ökosystems für soziale Innovationen

© Christian Klant

 

Norbert Kunz

Gründer und Geschäftsführer Social Impact gGmbH

Norbert Kunz gehört zu den profiliertesten Sozialunternehmern in Deutschland. Seit über zwanzig Jahren berät und unterstützt er Existenzgründer*innen und hat als Mitbegründer verschiedener Organisationen maßgeblich an der Entwicklung sozialer Innovationen mitgewirkt. Seit einigen Jahren konzentriert sich der Geschäftsführer der gemeinnützigen Social Impact GmbH auf den Aufbau einer Infrastruktur für soziale Innovationen und auf die Unterstützung von Social Startups. Die Gründung des ersten Social Impact Labs in Berlin 2011 zusammen mit dem ersten Business Incubation Programm für Social Startups in Deutschland waren der Anfang dessen. Inzwischen existieren bundesweit Social Impact Labs, an denen eine Vielzahl von Gründungsunterstützungsprogrammen laufen.

Für sein Engagement wurde Norbert Kunz unter anderem als Ashoka-Fellow, von der Schwab Foundation als Social Entrepreneur des Jahres 2010 oder mit dem Sustainable Entrepreneurship Award mehrfach ausgezeichnet. Norbert Kunz ist Träger des Bundesverdienstkreuzes. Er ist Vorstands-/Beirats- und Mitglied in zahlreichen Verbänden (z.B. Mittelstandsbeirat des BMWi) und Instituten wie der OECD-Working Group zu Inclusive Entrepreneurship.

Wir müssen als Gesellschaft neue Antworten auf die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Fragen von heute finden. Soziale Innovation ist der Mechanismus, der die Welt verändern kann. Technische Innovationen allein werden nicht unsere Zukunft bestimmen. Alles, was wir brauchen, um den globalen Klimawandel zu verhindern, die Armut erfolgreich zu bekämpfen und soziale Gerechtigkeit zu erreichen, ist bereits erfunden und bekannt.

Es besteht nicht nur ein Bedarf an effizienterer und effektiverer Dienstleistungserbringung, sondern es müssen auch neue soziale Strukturen entwickelt werden, um der veränderten Nachfrage gerecht zu werden.

Soziale Innovationen zielen darauf ab, den sozialen Kontext zu verändern, zivilgesellschaftliche Akteur:innen zu befähigen und ihre Handlungsfähigkeit zu stärken sowie neue politische Ansätze zu entwickeln. Es bedarf eines Ökosystems für soziale Innovationen.

Arbeit 2050 und darüber hinaus: was wird, was kann sich ändern?

 

Dr. Bettina-Johanna Krings

Stellvertretende Sprecherin des Topics Arbeit und Technik, KIT-Zentrum Mensch und Technik

Dr. Bettina-Johanna Krings ist Soziologin, arbeitet als Senior Researcher am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) und lehrt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Sie ist ausgewiesene Expertin für das Themenfeld „Technik und Arbeit“ und leitet hier seit vielen Jahren Forschungsprojekte. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind: Konzepte der Mensch-Maschine-Interaktion, Theorien und Methoden der TA, Soziologische Theorien der Moderne.

Der Impulsvortrag skizziert zentrale Veränderungen der Erwerbsarbeit der letzten Jahrzehnte in hochindustrialisierten Gesellschaften. Hierbei wird der Fokus auf technologische und organisatorische Veränderungen gelegt. Allerdings weisen die Debatten dieser Veränderungen, ähnlich wie die globalen Problemlagen, (auch) auf dringliche gesellschaftliche Fragestellungen, die zunehmend mehr soziale und ethische Probleme berühren. So weisen viele Zukunftsentwürfe zur „Arbeit 4.0“ auf die Frage, wie wir in Zukunft leben und arbeiten wollen. Diese Frage wurde schon vor Jahrzehnten unter anderem von dem Sozialphilosoph Frithjof Bergmann erörtert, der sich für eine neue Arbeitskultur stark gemacht hat, in der die fortschreitende Technisierung, Teilhabe an Gemeinschaftsgütern, Eigenverantwortung sowie Selbstverwirklichung der Beschäftigten im Mittelpunkt der Transformationen stehen. Diese könnten (auch) die Grundlage für die Reflexion einer Arbeitskultur 2050 werden.

Diskussion mit:

  • Theresa Hannig
  • Dr. Bettina-Johanna Krings
  • Norbert Kunz
  • und ein Vertreter des Projekts FutureWork

Moderation: Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha

Kaffeepause

 

Podiumsdiskussion

Undenkbares Denken: Zwischen „Prognosen“ und kreativ Neuem

© Oliver Betke Berlin

 

Claudia Cornelsen

Kommunikationsberaterin und Buchautorin

Claudia Cornelsen ist eine der renommiertesten Medienberaterinnen in Deutschland und berät Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in allen Fragen der Öffentlichkeitsarbeit. Als Autorin und Ghostwriterin schrieb sie über sechzig Bücher, darunter zahlreiche Bestseller. Ihr Buch „Was würdest du tun? Wie uns das Bedingungslose Grundeinkommen verändert“ stand 2019 fünf Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste.

 

Prof. Dr.-Ing. Barbara Deml

Leiterin des Instituts für Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation, KIT

 

[Prof. Deml musste leider kurzfristig absagen.]

Frau Prof. Deml hat an der Universität Regensburg Psychologie und Sprecherziehung studiert. Im Anschluss daran hat sie am Institut für Arbeitswissenschaft der Universität der Bundeswehr (UniBw) München zum Doktor der Ingenieurwissenschaften promoviert. In ihrer Dissertation hat sie sich mit der Gestaltung von kraftrückmeldenden Mensch-Maschine-Schnittstellen im Bereich der Telerobotik beschäftigt. Nach einer Forschungstätigkeit an der TU München und der Carnegie Mellon University in Pittsburgh ist sie an die UniBw zurückgekehrt. Sie erhielt dort einen Ruf auf eine Juniorprofessor für Kognitive Ergonomie und folgte dann einem Ruf an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, um den Lehrstuhl für Arbeitswissenschaft und Arbeitsgestaltung zu leiten. Frau Deml hat 2012 einen Ruf an die Universität Ulm abgelehnt und in diesem Jahr einen Ruf an das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) angenommen. Seit dieser Zeit leitet sie das Institut für Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation am KIT.

 

Dr. Lars Schmeink

Medienwissenschaftler, Europa-Universität Flensburg

Dr. Lars Schmeink ist Vice President’s Research Fellow an der Europa-Universität Flensburg und Projektleiter im Unterprojekt „Science Fiction“ des „FutureWork“ Forschungsverbunds. Er war bis 2019 als 1. Vorsitzender in der Gesellschaft für Fantastikforschung tätig und beschäftigt sich in seiner Forschung vor allem mit dem Einfluss von Technologien auf die Gesellschaft. Seine wichtigsten Publikationen sind Biopunk Dystopias (2016), Cyberpunk and Visual Culture (2018) und der Routledge Companion to Cyberpunk Culture (2020). Aktuell arbeitet er an einem Projekt zur Science Fiction in der Wissenschaftskommunikation und veröffentlicht noch in diesem Jahr den Band New Perspectives of Contemporary German Science Fiction (2021).

© Z_punkt GmbH

 

Dr. Karlheinz Steinmüller

Scientific Director, Z_punkt GmbH

Dr. Karlheinz Steinmüller ist Mitgründer und Wissenschaftlicher Direktor der Z_punkt GmbH The Foresight Company, Sitz Köln. Er arbeitet seit fast drei Jahrzehnten in der Zukunftsforschung, zuerst (von 1991 bis 2001) am Sekretariat für Zukunftsforschung in Gelsenkirchen. Schwerpunktmäßig beschäftigt er sich mit Zukunftsstudien im Auftrag von namhaften deutschen und europäischen Unternehmen und von öffentlichen Auftraggebern, insbes. Stiftungen und Ministerien. In jüngster Zeit betrafen diese Studien u. a. Chancen und Risikopotentiale künftiger Technologien, Mobilitätskonzepte, öffentliche Sicherheit und Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologien.

Daneben wirkt Steinmüller in verschiedenen Gremien wie dem Netzwerk Zukunftsforschung, der AG Sicherheit der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und im Programmausschuss Infrastruktur des DLR-Raumfahrtmanagements mit. Im Rahmen des Masterkurses Zukunftsforschung der Freien Universität Berlin hält Steinmüller Vorlesungen über Methoden der Zukunftsforschung. Zudem ist er in das Kursangebot „Strategische Vorausschau“ der Bundesakademie für Sicherheitspolitik involviert.

Steinmüller, geb. 1950, ist Diplomphysiker und promovierter Philosoph. Nach dem Studium in Chemnitz und Berlin war er zuerst an der Ostberliner Akademie der Wissenschaften mit der Modellierung von Ökosystemen befasst, danach von 1982 bis 1991 freiberuflicher Schriftsteller. Gemeinsam mit seiner Frau Angela hat er neben Science Fiction auch Sachbücher veröffentlicht, u.a. Wild Cards. Wenn das Unwahrscheinliche eintritt (2004), Die Zukunft der Technologien (2006) und Darwins Welt. Aus dem Leben eines unfreiwilligen Revolutionärs (2008). Jüngste Publikationen Steinmüllers sind das Buch Deutschland neu denken. Acht Szenarien für unsere Zukunft (2018), das er mit K. Burmeister, A. Fink und B. Schulz-Montag verfasste, und die Herausgabe des Bandes Envisioning Uncertain Futures. Scenarios as a Tool in Security, Privacy and Mobility Research (mit R. Peperhove und H.-L. Dienel, 2019).

Mehr Informationen unter www.steinmueller.eu und www.z-punkt.de.

 

Moderation: Nadia Meyer

Wissenschaftliche Referentin, DLR Projektträger

Nadia Meyer studierte Japanologie, Soziologie und Vergleichende Religionswissenschaft an den Universitäten Bonn und Kumamoto (Japan). Seit 2004 arbeitet sie als Wissenschaftliche Referentin für den DLR Projektträger im Bereich „Europäische und Internationale Zusammenarbeit“. Zu ihren Aufgabengebieten gehörten über die Jahre die bilaterale Kooperation mit Japan, Russland, Israel und Subsahara-Afrika. Von 2009 bis 2011 war sie an das Bundesministerium für Bildung und Forschung abgeordnet, wo sie die Kooperation mit der Türkei sowie Nordafrika und dem Nahen Osten sowohl bilateral als auch im Rahmen einer Group of Senior Official der EU-Kommission (EU-Commissions Euro (Mediterranean Group of Senior Officials in Research and Innovation) vertrat.

Derzeit liegen Ihre Arbeitsschwerpunkte bei den Themen Internationalisierungsstrategien, zukunftsfähige Instrumente und Methoden, Wirkungsmonitoring sowie Wissenschafts- und Bildungsdiplomatie.

Kurzausblick zum Projekt und Verabschiedung